Einst war er ein gefeierter Held. Insbesondere in Kreisen aufrechter westdeutscher Antiimperialisten, die sich im Bemühen und die Verwirklichung ihrer Revolutionsträume so manche Solidaritätsleistung abverlangten. Das ist nicht abwertend gemeint, eher ein wenig nostalgisch und (auch selbst-)kritisch.
Immerhin vermochten einige hundert zumeist studentische Kader, den Chimurenga (so hieß der Befreiungskampf im siedlerkolonialen Rhodesien des Ian Smith in der Sprache der Shona) selbst in deutschen Landen einigermaßen zu popularisieren. Er beschäftigte sogar die staatstragenden Organe der Republik. Die nahmen Spendengelder in sechs bis siebenstelliger Höhe "vorübergehend" ziemlich lange unter Verschluß. Die Unimogs, die von dem Geld gekauft und umgerüstet werden sollten, hätten ja der Unterstützung eines revolutionären Umsturzes mit Mitteln des bewaffneten Kampfes dienen können. (Genau so war's gedacht.) Die bundesdeutschen Unterstützer des einstigen Helden rekrutierten sich im wesentlichen aus den maoistischen K-Gruppen. Die hatten den Internationalismus nicht nur auf ihre Fahnen geschrieben. Mit dem Komitee Südliches Afrika und dem Afrika-Komitee kreierten sie in Westberlin auch zwei Eliteklubs, die mit beträchtlichem Einsatz die Befreiungskämpfe propagierten und materiell förderten.