Kurz nach ihrem Wahlsieg im Herbst 1998 verständigten sich die neuen Regierungsparteien SPD und Bündnis 90/Die Grünen im Rahmen der Koalitionsverhandlungen darauf, die Friedens- und Konfliktforschung verstärkt zu fördern. Die Koalitionsvereinbarung vom 20. Oktober 1998 formulierte im Kapitel Außenpolitik die Absicht der designierten Bundesregierung, sich "für den Aufbau einer Infrastruktur zur Krisenprävention und zivilen Konfliktbearbeitung" einzusetzen, wozu unter anderem die "finanzielle Förderung der Friedens- und Konfliktforschung" gehören sollte.
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Seit Januar 2000 ist es nun beschlossene Sache, aus Mitteln des Bundes eine Stiftung bürgerlichen Rechts mit dem Namen "Deutsche Stiftung Friedensforschung" zu gründen und "mit einem Stiftungsvermögen von 50 Mio. DM" auszustatten. Der Zweck der Stiftung besteht nach dem Willen des Bundestages darin, daß sie "die Friedensforschung insbesondere in Deutschland dauerhaft stärkt und zur politischen und finanziellen Unabhängigkeit der Friedensforschung beiträgt.