La campagne de France 1) und kein Ende. Im vergangenen April brachte ein renommierter Pariser Verlag ein Buch dieses Titels heraus. Sein Autor verkündet darin, er gedenke einen Kreuzzug für die Verteidigung der Sprache und der französischen Werte zu führen. Sein persönliches Tagebuch aus dem Jahr 1994 liefert den Rahmen seiner Auseinandersetzung mit allem, was ihm der grandeur unseres schönen Frankreichs zu schaden scheint. Nämlich was? Unter anderem die verhunzte Sprache, die - sei es im Fernsehen, sei es selbst im Schulunterricht - auf uns eindringt. Aber auch eine Einwanderungspolitik, die Immigranten zunehmend die gleichen Rechte wie den Einheimischen zubilligt. Und schließlich eine Rundfunksendung, die es heute nicht mehr gibt: Panorama von France Culture, wo wöchentlich an die 40 neu erschienene Bücher besprochen wurden.
Was stört den Mann an Panorama? Daß seine "jüdischen Mitarbeiter" uns unaufhörlich mit den spezifischen Problemen der Juden behelligen, was "auf die Dauer doch ein wenig nervt, weil es kein Gegengewicht gibt". Im übrigen demonstriere die große Zahl dieser "jüdischen Mitarbeiter", daß "eine bestimmte ethnische oder religiöse Gruppe eindeutig überrepräsentiert ist".