Ausgabe Juli 2003

Wachstumsbremse AIDS

Von den 40 Millionen HIV-positiven Menschen leben derzeit etwa 28,5 Millionen in Afrika, wobei das südliche Afrika besonders betroffen ist. In den neun Ländern der Region leben rund 10 Millionen Menschen mit dem Virus.

Tabelle: Verteilung von HIV/AIDS-Fällen in der Welt (in 1 000) - siehe pdf-Version

Die Angaben über HIV-Infektionen sind mit Vorsicht zu behandeln, da sie auf unterschiedlichen Quellen beruhen und selten repräsentativ sind. So zeigt eine im Jahre 2001 durchgeführte repräsentative Reihe von Tests in Sambia, dass die Erwachsenen- Infektionsrate nicht bei 20 sondern "nur" bei 16% liegt. Irrtümer sind aber auch in die andere Richtung möglich.

Die hohen Infektionsraten in Afrika und drohende HIV-Wellen in China, Indien und Russland veranlassen die internationale Gemeinschaft, zusätzliche Mittel für die HIV/AIDS-Bekämpfung bereitzustellen. Der 2001 aufgelegte Global Fund gegen Aids,Tuberkulose und Malaria hat inzwischen 1,6 Mrd. Dollar für AIDS-Bekämpfung zugesagt. Die USA erklären, in den nächsten fünf Jahren 15 Mrd. Dollar für den Kampf gegen AIDS zur Verfügung stellen zu wollen.

Bei den Entscheidungen über die Verwendung der Gelder dominiert allerdings die "westliche" Sicht: der überwiegende Teil dieser Mittel soll der Prävention und der Behandlung dienen. Ein Blick auf die Zahlen zeigt aber, dass HIV/AIDS in Afrika nicht allein mit Aufklärung und Prävention begegnet werden kann.

Sie haben etwa 17% des Textes gelesen. Um die verbleibenden 83% zu lesen, haben Sie die folgenden Möglichkeiten:

Artikel kaufen (1€)
Digitalausgabe kaufen (10€)
Anmelden

Aktuelle Ausgabe Dezember 2025

In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

Zur Ausgabe Probeabo

Weitere Artikel zum Thema Afrika