Über die Beschreibung Deutschlands als Exportweltmeister, basierend auf seiner im Vergleich zu anderen Ländern nach wie vor starken internationalen Konkurrenzfähigkeit, 1 ist eine heftige Kontroverse ausgebrochen. Ausgelöst wurde sie durch den Chef des ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn.
Über die Beschreibung Deutschlands als Exportweltmeister, basierend auf seiner im Vergleich zu anderen Ländern nach wie vor starken internationalen Konkurrenzfähigkeit, 1 ist eine heftige Kontroverse ausgebrochen. Ausgelöst wurde sie durch den Chef des ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn. In seiner extrem neoliberalen Streitschrift "Ist Deutschland noch zu retten?" bezeichnet er die Expansion der Exporte à la "Made in Germany" als einen Etikettenschwindel.2 Die wachsenden Exporte geraten ihm zum paradoxen Beweis des ökonomischen Niedergangs Deutschland. Seine monomane Behauptung lautet: In den Exporten stecken in wachsendem Ausmaß Importe von auch hochwertigen, in jedem Fall jedoch viel preiswerteren Importen aus den Billiglohnländern. Viel zitiertes Beispiel aus der Automobilbranche ist der Audi, dessen Motor mittlerweile in der Stadt Györ in Ungarn produziert und in Ingoldstadt nur noch eingebaut wird.