Italiens Terror und die CIA
Schon einmal versetzte Terrorismus Menschen jahrelang in Angst und Schrecken. Doch während der Terrorismus heute global bombt, konzentrierte er sein Wüten in den 70er Jahren auf Italien. Allein 1969, im ersten Terrorjahr, hielten 145 Bombenattentate die italienische Nation in Atem. Kinos, Kirchen, Bahnhöfe, Kasernen, Banken, Züge und Büros linker Parteien wurden getroffen, wenn auch zunächst nicht mit tödlicher Wirkung. Schnell standen die vermeintlichen Täter fest: Als in einer heißen Mitsommernacht im August 1969 Sprengstoffanschläge auf elf Eisenbahnzüge zwölf Menschen verwundeten, gaben sich Politiker und Medien ganz sicher, dass die Täter Linke seien, obwohl es weder Beweise noch Bekennerschreiben gab.
Die Kette der Bombenattentate mit Todesopfern begann am 12. Dezember 1969 in der Landwirtschaftsbank an der Piazza Fontana in Mailand, wo 16 Menschen starben und 80 weitere verwundet wurden. Sie endete vor fast zwanzig Jahren, am 23. Dezember 1984, mit einem Bombenanschlag auf den Schnellzug 904 Neapel-Mailand, bei dem 16 Tote und 198 Verletzte zu beklagen waren. Zwischen diesen beiden Terrorakten lag eine Serie weiterer Anschläge mit zahlreichen Todesopfern, darunter das verheerende Bombenattentat im Bahnhof von Bologna vom 2. August 1980 mit 55 Toten und 200 Verletzten.