Im Fußball nennt man so etwas schlicht „Klatsche“: Bei den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin am 17. September erlitten Linkspartei. PDS und WASG jeweils herbe Niederlagen. Die gegen den Widerstand der Bundespartei durchgesetzten eigenständigen Wahlantritte der WASG wurden zu einem Debakel – 2,9 Prozent in der Bundeshauptstadt und ganze 0,5 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern haben die Fusionsgegner auf den nackten Boden der Tatsachen zurückgeholt. Für die Linkspartei.PDS war das Wahlergebnis indes nicht minder ernüchternd. Zwar konnte sich der Landesverband in Mecklenburg-Vorpommern über das Ende der Regierungsbeteiligung noch mit der Stabilisierung des eigenen Wahlergebnisses hinwegtrösten, aber die Berliner Partei verlor 9,2 Prozent und kam nurmehr auf 13,4 Prozent; in absoluten Stimmen hat sich ihr Ergebnis glatt halbiert. Getrennt marschiert, getrennt geschlagen – so könnte man das Resultat der künftigen Fusionspartner zusammenfassen.
Der Berliner Landesvorsitzende Klaus Lederer sprach denn auch offen von einer „bitteren Wahlniederlage“ und räumte ein, „dass wir auch mancher falschen Einschätzung erlegen sind.