Ausgabe Dezember 2011

Ein anderes Italien

Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi ist zurückgetreten. Er hinterlässt der Übergangsregierung unter Mario Monti ein tief gespaltenes Land mit einer hohen Arbeitslosigkeit, insbesondere unter Jugendlichen. Noch ist völlig offen, wie die ökonomische und politische Zukunft Italiens mittelfristig aussehen wird. Doch wenn von gewählten Nachfolgern die Rede ist, fällt immer wieder ein Name: Nichi Vendola. Der soeben wiedergewählte Ministerpräsident der Region Apulien und Sprecher des Parteienbündnisses „Sinistra Ecologia Libertà“ (Linke, Ökologie, Freiheit) gilt als möglicher Spitzenkandidat eines Mitte-Links-Bündnisses. Vendola, Initiator der sozialen Aktionsplattformen „Fabbriche di Nichi“, strebt einen grundlegenden politischen und ökonomischen Wandel an – mit mehr „Demokratie von unten“ und gezielten Investitionen, unter anderem in Bildung und erneuerbare Energien. Im folgenden Beitrag beschreibt der „italienische Obama“ („Washington Post“) die notwendigen Schritte hin zu einem besseren, gerechteren Italien. – D. Red.

Gespenster gehen um in der westlichen Welt: Es sind die geplatzten Träume, die Hoffnungen von Millionen Menschen auf zukünftige Chancen, auf ehrliche Arbeit und Erfolge, die vielleicht nicht leicht zu erreichen, aber doch möglich schienen.

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Aktuelle Ausgabe Dezember 2025

In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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