In der August-Ausgabe der „Blätter“ diskutierte Dieter Senghaas mit Blick auf den NATO-Einsatz in Libyen die „bewaffnete Intervention“ als Ultima Ratio, die nur unter engsten Voraussetzungen zulässig ist. Wie aber steht es, angesichts neuer, multipler Krisen, um die Erfolgsaussichten derartiger Maßnahmen?
Gaddafi scheint Geschichte, die NATO-Intervention in Libyen – jedenfalls vorläufig – zu Ende. Der Streit allerdings zwischen der grundsätzlichen Befürwortung oder Ablehnung des Einsatzes dürfte auch über das Kriegsende hinaus weitergehen. Denn noch ist völlig unklar, ob die Übergangsregierung die in sie gesteckten Erwartungen tatsächlich erfüllen und den Bürgerkrieg beenden kann.