Ausgabe Dezember 2018

Klima der Extreme: Die Risiken des Geo-Engineering

Bild: NASA/GSFC

Ist der Klimawandel noch aufzuhalten? Diese Frage stellt sich nach dem diesjährigen Hitzesommer umso mehr. Seit Jahren beherrschen Wetterextreme die Medien, zuletzt bei den Waldbränden in Kalifornien; im Sommer 2018 war der Geruch von Waldbränden auch in der deutschen Bundeshauptstadt zu spüren.[1] Klimaforscher warnten, durch einen weiteren Temperaturanstieg könnten sich die Folgen gegenseitig verstärken und wie bei einem Dominoeffekt das Erdklima zum Kippen bringen. In der neuen „Heißzeit“ wären Natur und Mensch extremen Belastungen ausgesetzt wie seit der letzten Eiszeit nicht mehr. Um dies zu verhindern, sei eine umfassende Transformation erforderlich.[2]

Doch davon sind wir weit entfernt: Trotz nunmehr 24 Weltklimakonferenzen sehen einige Beobachter die Gefahr, dass die Klimapolitik scheitern könnte. Seit auf dem Klimagipfel in Rio de Janeiro 1992 die Klimarahmenkonvention vereinbart wurde, um das Weltklima auf einem ungefährlichen Niveau zu stabilisieren, ist mehr als ein Vierteljahrhundert vergangen – doch aus den vielen Absichtserklärungen folgte bislang wenig. So ist es fraglich, ob das 2015 im Klimaabkommen von Paris vereinbarte Ziel erreicht wird, die globale Erderwärmung auf 1,5 bis 2 Grad Celsius zu begrenzen. Die Selbstverpflichtungen aller Staaten, die Treibhausgasemissionen zu mindern, reichen dazu längst nicht aus.

Sie haben etwa 5% des Textes gelesen. Um die verbleibenden 95% zu lesen, haben Sie die folgenden Möglichkeiten:

Artikel kaufen (2.00€)
Digitalausgabe kaufen (10.00€)
Anmelden

Aktuelle Ausgabe Dezember 2025

In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

Zur Ausgabe Probeabo

Weitere Artikel zum Thema