Dass deutsche Spitzenmanager immer ganz „nah bei de Leit“ sind, haben sie schon oft bewiesen. Wer hätte die „Peanuts“ von Deutsche-Bank-Chef Hilmar Kopper vergessen? Oder das Victory-Zeichen seines Nachfolgers Josef Ackermann? Heute wäre der neue Vorstand der „Deutschen Pleite-Bank“ vermutlich froh, hätte er noch einmal so viel zu lachen wie damals im Gerichtssaal beim Mannesmann-Prozess.
Einen ganz besonderen Realitätssinn bewies dagegen Ex-VW-Ex-Porsche-Chef Matthias Müller. Sein letztes Gehalt betrug bescheidene zehn Millionen Euro, woraufhin sich „Der Spiegel“ zu der dreisten Frage verstieg: „Könnten Sie mit einer politisch gesetzten Obergrenze von, sagen wir, fünf Millionen Euro leben?“ Müller konterte diesen infamen Angriff auf die gebotene Weise: „In Deutschland besteht der Drang, alles politisch regeln zu wollen. Aber wo soll das enden? Wir hatten so was bereits einmal in Form der DDR. [...] Alles, was die Bürger frei aussuchen konnten, war die Brotsorte beim Bäcker – und selbst da war die Auswahl begrenzt. Jede Innovation wurde kaputt gemacht. In eine solche Situation dürfen wir nicht kommen.