
Bild: Donald Trump besichtigt das Abschiebegefängnis »Alligator Alcatraz« in Ochopee, Florida, 1.7.2025 (IMAGO / White House)
Am Mittwoch, den 6. August dieses Jahres, fuhr kurz vor sieben Uhr morgens ein gelber Umzugswagen auf den Parkplatz eines Baumarkts in Los Angeles. Tagelöhner, die hier regelmäßig auf Arbeit hoffen, versammelten sich um den Wagen. Auf Spanisch erklärte ihnen der Fahrer, er habe Arbeit anzubieten. Mehr und mehr Jobsuchende umkreisten den Kleinlaster. Plötzlich ging die Ladeklappe des Wagens hoch. Rund ein Dutzend maskierte und mit Gewehren bewaffnete Sicherheitskräfte der US-Grenz- und Immigrationsbehörden sprangen aus dem Wagen und jagten die Männer, die auseinanderstoben, über den Parkplatz.
16 von ihnen wurden bei der Aktion festgenommen und in eine Haftanstalt für Immigranten gebracht. Sie seien illegal aus Guatemala, Mexiko, Honduras und Nicaragua nach Kalifornien gekommen, schrieb das Heimatschutzministerium. Der Leiter des Grenzschutzes, Gregory Bovino, postete Aufnahmen der Festnahmen, auch von innerhalb des Umzugswagens, und kündigte weitere Razzien in Los Angeles an. Er nannte die Aktion „Operation Trojanisches Pferd“ und schrieb: „Ein anderer Tag, andere illegale Einwanderer, das gleiche Ziel. Wir sind hier in Los Angeles auf einer Mission.