Ausgabe Januar 1993

Hochschulautonomie: Geländegewinne für wen und wofür?

Schon Anfang 1991 wurde von der Heinrich-Böll-Stiftung ein umfangreiches Reform-Gutachten publiziert, das noch von der letzten Bundestagsfraktion der Grünen bestellt worden war: "Entstaatlichung und Veröffentlichung. Die Hochschule als republikanischer Ort. Eine neue Hochschulpolitik: ökologisch, demokratisch und sozial." Die Autoren sind der Präsident der Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg, Michael Daxner, der ehemalige Kanzler dieser Universität und jetzige Präsident der Universität Hamburg, Jürgen Lüthje, sowie Henning Schrimpf, der damalige Justitiar der Oldenburger Universität. Das Themenfeld des Gutachtens hat inzwischen durch die Einführung erster Modellversuche mit einer partiellen "Finanzautonomie" von Universitäten und Fachhochschulen in einigen Bundesländern und die Weiterführung der öffentlichen Diskussion um "Mehr Wettbewerb und weniger Bürokratie an den Hochschulen" an Aktualität gewonnen.

Sie haben etwa 4% des Textes gelesen. Um die verbleibenden 96% zu lesen, haben Sie die folgenden Möglichkeiten:

Artikel kaufen (1€)
Digitalausgabe kaufen (10€)
Anmelden

Aktuelle Ausgabe November 2025

In der November-Ausgabe ergründen Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey die Anziehungskraft des demokratischen Faschismus. Frank Biess legt die historischen Vorläufer von Trumps autoritärer Wende offen – ebenso wie die Lebenslügen der Bundesrepublik. Daniel Ziblatt zieht Lehren aus der Weimarer Republik für den Umgang mit den Autokraten von heute. Annette Dittert zeigt, wie Elon Musk und Nigel Farage die britische Demokratie aus den Angeln zu heben versuchen. Olga Bubich analysiert, wie Putin mit einer manipulierten Version der russischen Geschichte seinen Krieg in der Ukraine legitimiert. Ute Scheub plädiert für die Umverteilung von Wohlstand – gegen die Diktatur der Superreichen. Sonja Peteranderl erörtert, inwiefern sich Femizide und Gewalt gegen Frauen mit KI bekämpfen lassen. Und Benjamin von Brackel und Toralf Staud fragen, ob sich der Klimakollaps durch das Erreichen positiver Kipppunkte verhindern lässt.

Zur Ausgabe Probeabo

Weitere Artikel zum Thema

Drei Millionen ohne Abschluss: Was tun?

von Maike Rademaker

Die Zahl war lediglich einen Tag lang einige Schlagzeilen wert: Rund 2,9 Millionen junge Menschen zwischen 20 und 34 Jahren hierzulande haben keinen Berufsabschluss. Maike Rademaker analysiert Gründe und Lösungsansätze.