Die Environmental Performance Review der OECD
Nun hat auch die OECD die Umwelt entdeckt 1). Auf Anregung einer Konferenz der Umweltminister der OECD vom Januar 1991 hat der Rat der OECD im Juni desselben Jahres ein Programm verabschiedet, demzufolge für die Mitgliedstaaten der OECD Umweltberichte - sogenannte "Performance Reviews" - nach einheitlichen Kriterien und von einer eigens dafür eingerichteten Stabsabteilung erstellt werden sollen. Ziel dieser Berichte soll sein, den Mitgliedstaaten zu helfen, das Umweltmanagement in ihrem Land und im Zusammenspiel mit anderen Nationen zu verbessern. Die OECD strebt an, nach einer Testphase diese Berichte für alle Mitgliedstaaten in einem Turnus von vier bis fünf Jahren zu wiederholen.
Nun liegen die beiden ersten Berichte vor - und zwar für Island und Deutschland. An dem Bericht über Deutschland haben Wissenschaftler aus Italien, Schweden und aus den USA mitgearbeitet. Drei Fragen sind es vor allem, derentwegen dieser Deutschland-Bericht hier vorgestellt werden soll: - Gibt es neue, vielleicht sogar überraschende Erkenntnisse über den Zustand der Umwelt in Deutschland? - Welche Schlußfolgerungen und Politikempfehlungen zieht die OECD selbst aus diesem Bericht? - Gibt es Lücken in der OECD-Umweltberichterstattung oder besser gesagt: Läßt sich ein Zusammenhang vermuten zwischen der spezifischen Auswahl der Daten und Informationen einerseits und den Schlußfolgerungen andererseits?
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