Über die ökologische Steuerreform reden "Insider" mittlerweile schon über zehn Jahre. Nachdem die Idee vor allem durch Arbeiten von Hans Christoph Binswanger, Heinz Frisch und Hans Nutzinger Anfang der 80er Jahre geprägt wurde 1), vertreten in den letzten Jahren eine zunehmende Zahl von Wissenschaftlern und Politikern Konzepte, die sich unter diesem Schlagwort zusammenfassen lassen. Zur Verbreitung des Konzeptes beigetragen hat vor allem Ernst Ulrich von Weizsäcker beigetragen 2), in den letzten Monaten aber auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung, das in einem Gutachten gezeigt hat, daß eine ökologische Steuerreform auch im nationalen Alleingang rechtlich möglich und gesamtwirtschaftlich positiv zu beurteilen ist. 3) Erst danach begann sich ein gewisser Widerstand in Teilen der deutschen Wirtschaft zu formieren, der vor allem mit der Befürchtung einer verringerten Wettbewerbsfähigkeit des "Wirtschaftsstandortes Deutschland" begründet wird. 4) Im folgenden Beitrag werden zunächst die Grundprinzipien und wichtigsten Instrumente dargestellt, auf denen eine ökologische Steuerreform beruhen würde. Danach werden einige der Fragen benannt, die die konkrete Gestalt einer solchen Reform entscheiden; schließlich werden einige politische Konzepte vorgestellt, die derzeit die Diskussion bestimmen.
In der Januar-Ausgabe skizziert der Journalist David Brooks, wie die so dringend nötige Massenbewegung gegen den Trumpismus entstehen könnte. Der Politikwissenschaftler Philipp Lepenies erörtert, ob die Demokratie in den USA in ihrem 250. Jubiläumsjahr noch gesichert ist – und wie sie in Deutschland geschützt werden kann. Der Politikwissenschaftler Sven Altenburger beleuchtet die aktuelle Debatte um die Wehrpflicht – und deren bürgerlich-demokratische Grundlagen. Der Sinologe Lucas Brang analysiert Pekings neue Friedensdiplomatie und erörtert, welche Antwort Europa darauf finden sollte. Die Journalistinnen Susanne Götze und Annika Joeres erläutern, warum die Abhängigkeit von Öl und Gas Europas Sicherheit gefährdet und wie wir ihr entkommen. Der Medienwissenschaftler Roberto Simanowski erklärt, wie wir im Umgang mit Künstlicher Intelligenz unsere Fähigkeit zum kritischen Denken bewahren können. Und die Soziologin Judith Kohlenberger plädiert für eine »Politik der Empathie« – als ein Schlüssel zur Bekämpfung autoritärer, illiberaler Tendenzen in unserer Gesellschaft.