Danke, weitermachen! - Bush-Amerika und Alteuropa können also fortfahren, einander in herzlicher Hassliebe zu umschlingen, zusammengewachsen und zusammengehörig wie sie nun mal sind. Beide täten in der entstandenen Situation gut daran, sich einer Bibelweisheit zu erinnern: Wie man sich über den Splitter im Auge des anderen aufregen und dabei den Balken im eigenen vergessen kann (Matthäus 7, 1-5). Befassen wir uns also, ganz antizyklisch, aus Anlass der Wahnsinnstat des amerikanischen Souveräns, George W. Bush wiederzuwählen, mit einigen hiesigen Verrücktheiten oder, sagen wir: Merkwürdigkeiten, zwecks Vermeidung voreiliger Schlussfolgerungen aus der Beobachtung, dass unsere transatlantischen Partner nicht so sind, wie sie sein sollten.
Gewiss, dass die Amerikaner Bush, nach allem, was er in den vergangenen vier Jahren angerichtet hat, mehrheitlich dazu legitimierten, vier Jahre so weiter zu machen, musste in Europa, wie im "Rest der Welt", schockieren. Freunde Amerikas noch mehr als die Vielen, die es ja immer immer schon gewusst haben. Der Konsens, der in den Spalten der deutschen Presse zeitweilig geradezu volksgemeinschaftliche Dimensionen annahm, lautete schlicht: Es hätte nicht passieren dürfen.