Die Eskalation des palästinensisch-israelischen Konflikts in den ersten Monaten dieses Jahres hat zahlreiche Reaktionen und Initiativen hervorgerufen, die zu einer Entschärfung der Situation beitragen sollen. Im Februar 2002 stellte der saudi-arabische Kronprinz Abdullah seinen Friedensplan für den Nahen Osten vor, der am 28. März in erweiterter Form auf dem Gipfeltreffen der Liga der Arabischen Staaten in Beirut als "Die Arabische Friedensinitiative" angenommen wurde. Bereits am 12. März bekräftigte der UN-Sicherheitsrat in seiner Resolution 1397 die "Vision einer Region, in der zwei Staaten, Israel und Palästina, Seite an Seite" leben. Im Wesentlichen sieht die Resolution die Umsetzung der Empfehlungen des Mitchell-Berichts (vgl. Auszüge in "Blätter", 7/2001, S. 887-888) sowie die Einstellung aller Gewalthandlungen vor. Am 4. April reagierte schließlich US-Präsident George W. Bush. In seiner Rede im Weißen Haus forderte auch er die Einstellung der Gewalt im Nahen Osten auf beiden Seiten und wiederholte die UN-Forderung zweier friedlich nebeneinander existierender Staaten Israel und Palästina. Von den arabischen Staaten erwarte er eine aktive Rolle im "Kampf gegen den Terror" und eine konkrete Unterstützung Palästinas, um den Frieden im Nahen Osten dauerhaft zu sichern.
In der November-Ausgabe ergründen Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey die Anziehungskraft des demokratischen Faschismus. Frank Biess legt die historischen Vorläufer von Trumps autoritärer Wende offen – ebenso wie die Lebenslügen der Bundesrepublik. Daniel Ziblatt zieht Lehren aus der Weimarer Republik für den Umgang mit den Autokraten von heute. Annette Dittert zeigt, wie Elon Musk und Nigel Farage die britische Demokratie aus den Angeln zu heben versuchen. Olga Bubich analysiert, wie Putin mit einer manipulierten Version der russischen Geschichte seinen Krieg in der Ukraine legitimiert. Ute Scheub plädiert für die Umverteilung von Wohlstand – gegen die Diktatur der Superreichen. Sonja Peteranderl erörtert, inwiefern sich Femizide und Gewalt gegen Frauen mit KI bekämpfen lassen. Und Benjamin von Brackel und Toralf Staud fragen, ob sich der Klimakollaps durch das Erreichen positiver Kipppunkte verhindern lässt.