Was fällt Ihnen zur UNO ein? Ist sie wertvoll? Gewiss. Ist sie unersetzlich? Keine Frage. Aber ist sie poppig, cool und hip? Das nun gerade nicht. Warum sollte sie auch? Für Unterhaltung sind schließlich andere zuständig.
Nun, am UN-Hauptsitz in New York sehen das wohl manche etwas anders. Sie wollen etwas popkulturelles Flair in die Säle am East River bringen. Das Ergebnis konnte man Mitte Oktober bestaunen. Da präsentierte die UNO ihre neue „Ehrenbotschafterin für das Empowerment von Mädchen und Frauen“ mit einem Auftritt von Diana Prince (75). Obwohl man in diesem Fall nicht von einem Auftritt sprechen kann: Prince ist besser bekannt unter ihrem Nom de Guerre „Wonder Woman“ – und sie ist eine Comicfigur.
Für die physische Präsenz sorgte daher die Schauspielerin Gal Gadot. Sie verschafft der neuen Ehrenbotschafterin schon kommendes Frühjahr ihren nächsten Auftritt, diesmal auf großer Leinwand. Fragt sich bloß, für wen sie in New York Werbung machte? Für den Blockbuster oder für die UNO?
Aber seien wir nicht kleinlich. Wer könnte für den gefährlichen UN-Job besser geeignet sein als Wonder Woman? Die Amazone kämpft sonst schließlich an der Seite von Batman und Superman. Wie ihre Superheldenkollegen trägt Wonder Woman quietschenge Kostüme.