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Seit April steht die Drohung eines Radio-Blackouts im Raum, von dem Millionen Hörerinnen und Hörer betroffen wären: Mit Ausnahme von Berlin gäbe es in fast ganz Ostdeutschland kein UKW-Signal mehr, im Westen träfe der Ausfall in vielen Regionen vor allem Privatradiosender.
Damit aber blieben die Radios in Teilen des Landes stumm – denn noch immer hören die allermeisten Menschen Radio über UKW, ob in Küche, Auto oder Bahn. Und dessen Bedeutung ist nicht zu unterschätzen. Radio ist das beliebteste „Nebenbeimedium“: Drei von vier Menschen hören werktags Radio, durchschnittlich mehr als drei Stunden. Vor allem unterwegs würde ein Ausfall der UKW-Radioübertragung gravierende Folgen zeitigen, denn nur die wenigsten Autoradios sind derzeit für einen anderen Übertragungsweg ausgestattet, von einer gesicherten Internetverbindung für das Smartphone auf den Autobahnen des Landes ganz zu schweigen. Und fehlt das UKW-Signal, gibt es auch keine Informationen über Staus, Falschfahrer und Baustellen. Doch Ende Juli läuft die letzte Übergangsfrist ab, bis zu der der bisherige Dienstleister – die zu Freenet gehörende Media Broadcast – die UKW-Übertragung sicherzustellen bereit ist. Danach soll damit endgültig Schluss sein.