Seit einigen Jahren sehen sich Städte weltweit mit einer zunehmend globalen und aggressiven Spekulation konfrontiert. Sie geht von Spekulanten aus, die Wohnungen als profitable Aktivposten begreifen – und nicht als ein Heim für die Menschen, die wir als Bürgermeister von London und Barcelona vertreten.
Vielfach treffen die Spekulanten ihre Entscheidungen aus tausenden Kilometern Entfernung. Doch für uns sind ihre Auswirkungen auf das Leben und die Seele unserer Städte sehr nahe. Unsere Zentren drohen zu veröden, da pulsierende Gemeinschaften verdrängt werden, kleine Geschäfte schließen und die Kosten für Wohnraum maßlos steigen.
Unsere Nachbarschaftsgruppen und Lokalregierungen – die der örtlichen Bevölkerung am nächsten stehen und ihre Alltagsprobleme am besten kennen – haben oft als erste vor den Risiken dieser Praktiken für das Überleben unserer Städte gewarnt. Damit Stadtpolitiker diesem Problem begegnen können, brauchen sie dringend mehr Ressourcen und Befugnisse. Nur so können sie ihren Bestand an sozialem, bezahlbarem Wohnraum steigern und Mieterrechte stärken. Denn Städte sind nicht bloß eine Ansammlung von Gebäuden, Straßen und Plätzen. Sie sind auch die Summe ihrer Bürger. Diese sind es, die soziale Bindungen schaffen, Gemeinschaften aufbauen und die Orte entwickeln, auf die wir so stolz sind.