
Bild: US-Präsident Joe Biden trifft den polnischen Präsidenten Andrzej Duda, 22.2.2023 (IMAGO / UPI Photo)
Am 24. Februar ist der Überfall Russlands auf seinen westlichen Nachbarn in das zweite Jahr eingetreten. Die Ukraine erlebt damit die Fortsetzung und brutale Steigerung eines Angriffskrieges, der – was nicht in Vergessenheit geraten darf – bereits im Februar 2014 mit der Besetzung der Krim und der Installierung ukrainischer Separationsregime im äußersten Osten der Ukraine begonnen hat. Der Kleptokrat Viktor Janukowytsch, zwischen 2002 und 2005 sowie 2006 und 2007 Ministerpräsident der Ukraine und von 2010 bis 2014 deren Präsident, hatte es vor allem während dieser letzten vier Jahre vermocht, die Verteidigungskraft der regulären ukrainischen Armee zu zerstören und seine eigenen Sicherheitskräfte auszubauen. (Etliche von deren Mitgliedern sollten ab 2014 auch die Marionettenregime der Donezker und Lugansker „Volksrepubliken“ stärken.) In der Maidan-Revolution des Winters 2013/14 wurde Janukowytsch von den Demonstrierenden zum Rücktritt gezwungen, woraufhin er in einer Nacht- und Nebelaktion das Land verließ. Nach dieser „Niederlage“ sah Wladimir Putin den Weg frei für die kampflose Eroberung der Krim. Doch statt einer härteren Gangart gegenüber Putin und konsequenten Sanktionen suchte der Westen nach Kompromisslösungen, die sich in den „Minsker Vereinbarungen“ niederschlugen – einem völlig untauglichen Format, welches der Ukraine immer wieder unakzeptable Zugeständnisse und Territorialverluste aufzwingen wollte.