Ausgabe April 2024

Drohnenterror gegen Rojava: Erdoğans Zermürbungstaktik

Von einer Drohne getroffenes Auto in der Nähe von Derik, 27.9.2022 (Caspar Emert)

Bild: Von einer Drohne getroffenes Auto in der Nähe von Derik, 27.9.2022 (Caspar Emert)

Im Norden Syriens herrscht Krieg. Und in den vergangenen Monaten haben die Kämpfe wieder stark zugenommen. Von der größten Eskalation seit vier Jahren sprach Mitte März der Vorsitzende der Syrien-Untersuchungskommission des UN-Menschenrechtsrats, Paulo Pinheiro, ein Waffenstillstand sei dringend nötig. Laut dem jüngsten Bericht der Kommission bombardierten syrische und russische Streitkräfte allein innerhalb von drei Wochen im vergangenen Oktober mindestens 2300 Ziele in Gebieten im Nordwesten, die von islamistischen Rebellengruppen kontrolliert werden. Insgesamt seien in den letzten Monaten mehr als 500 Menschen getötet oder verletzt worden.

In den Gebieten im Nordwesten leben über drei Millionen Zivilisten und Binnenflüchtlinge. Die Türkei gibt den dort agierenden Rebellen Rückendeckung. Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen im Oktober haben die Spannungen zwischen den sechs in Syrien involvierten ausländischen Mächten laut dem Bericht zugenommen, insbesondere zwischen Israel, dem Iran und den USA, was die Befürchtung eines größeren regionalen Konflikts auslöste. Hinzu kommen die türkischen Angriffe auf die Region in Nordostsyrien, die unter dem kurdischen Namen Rojava bekannt ist. Die Türkei führt dort einen Zermürbungskrieg gegen die autonome Selbstverwaltung – mit verheerenden Folgen.

»Blätter«-Ausgabe 4/2024

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In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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