Über die Willkür hinter »unvermeidbaren Treibhausgasen«

Bild: Luftaufnahme der Hüttenwerke Krupp Mannesmann in Duisburg (IMAGO / Hans Blossey)
Während die Klimakrise bereits weltweit wütet, wird die notwendige Vermeidung von Emissionen immer weiter hinausgeschoben – und das schon, bevor Donald Trump wiedergewählt wurde. Dies liegt unter anderem am erfolgreichen Lobbying fossiler Industrien, die ihren hohen Ausstoß an Treibhausgasen mit verschiedenen Narrativen rechtfertigen. Ein wichtiger Begriff dabei sind die „Restemissionen“, manchmal auch unvermeidbare Restemissionen genannt.
Unterstützt wird die Fossillobby dabei seit einiger Zeit von Organisationen und Unternehmen, die sich dem Auffangen und Speichern von CO2 verschrieben haben. So hatte beispielsweise der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK), zusammen mit MAN Energy Solutions, Air Liquide und Covestro, 2022 zu einem parlamentarischen Abend geladen. Gemeinsam forderten sie von der Politik, eine Strategie zum Umgang mit unvermeidbaren Restemissionen zu entwickeln. Bettina Stark-Watzinger (FDP) griff das in ihrem Grußwort dankbar auf und sagte: „Wir werden langfristig aber nicht alle Emissionen vermeiden können und deswegen brauchen wir Technologien, um CO2 zu speichern und bestenfalls zu nutzen. Unsere Leitlinie ist Innovationen statt Verzicht, und wer das ernst meint, muss auch bei […] CCS konsequent sein.“[1] Als Anbieter von Carbon Capture and Storage-Technologien (CCS)[2] haben MAN Energy Solutions und Air Liquide ein Interesse daran, dass die Restemissionen möglichst hoch ausfallen.