Ausgabe Oktober 1993

Umweltdaten für die Bundesrepublik

Die Environmental Performance Review der OECD

Nun hat auch die OECD die Umwelt entdeckt 1). Auf Anregung einer Konferenz der Umweltminister der OECD vom Januar 1991 hat der Rat der OECD im Juni desselben Jahres ein Programm verabschiedet, demzufolge für die Mitgliedstaaten der OECD Umweltberichte - sogenannte "Performance Reviews" - nach einheitlichen Kriterien und von einer eigens dafür eingerichteten Stabsabteilung erstellt werden sollen. Ziel dieser Berichte soll sein, den Mitgliedstaaten zu helfen, das Umweltmanagement in ihrem Land und im Zusammenspiel mit anderen Nationen zu verbessern. Die OECD strebt an, nach einer Testphase diese Berichte für alle Mitgliedstaaten in einem Turnus von vier bis fünf Jahren zu wiederholen.

Nun liegen die beiden ersten Berichte vor - und zwar für Island und Deutschland. An dem Bericht über Deutschland haben Wissenschaftler aus Italien, Schweden und aus den USA mitgearbeitet. Drei Fragen sind es vor allem, derentwegen dieser Deutschland-Bericht hier vorgestellt werden soll: - Gibt es neue, vielleicht sogar überraschende Erkenntnisse über den Zustand der Umwelt in Deutschland? - Welche Schlußfolgerungen und Politikempfehlungen zieht die OECD selbst aus diesem Bericht? - Gibt es Lücken in der OECD-Umweltberichterstattung oder besser gesagt: Läßt sich ein Zusammenhang vermuten zwischen der spezifischen Auswahl der Daten und Informationen einerseits und den Schlußfolgerungen andererseits?

1.

Oktober 1993

Sie haben etwa 9% des Textes gelesen. Um die verbleibenden 91% zu lesen, haben Sie die folgenden Möglichkeiten:

Artikel kaufen (1€)
Digitalausgabe kaufen (10€)
Anmelden

Aktuelle Ausgabe Januar 2026

In der Januar-Ausgabe skizziert der Journalist David Brooks, wie die so dringend nötige Massenbewegung gegen den Trumpismus entstehen könnte. Der Politikwissenschaftler Philipp Lepenies erörtert, ob die Demokratie in den USA in ihrem 250. Jubiläumsjahr noch gesichert ist – und wie sie in Deutschland geschützt werden kann. Der Politikwissenschaftler Sven Altenburger beleuchtet die aktuelle Debatte um die Wehrpflicht – und deren bürgerlich-demokratische Grundlagen. Der Sinologe Lucas Brang analysiert Pekings neue Friedensdiplomatie und erörtert, welche Antwort Europa darauf finden sollte. Die Journalistinnen Susanne Götze und Annika Joeres erläutern, warum die Abhängigkeit von Öl und Gas Europas Sicherheit gefährdet und wie wir ihr entkommen. Der Medienwissenschaftler Roberto Simanowski erklärt, wie wir im Umgang mit Künstlicher Intelligenz unsere Fähigkeit zum kritischen Denken bewahren können. Und die Soziologin Judith Kohlenberger plädiert für eine »Politik der Empathie« – als ein Schlüssel zur Bekämpfung autoritärer, illiberaler Tendenzen in unserer Gesellschaft.

Zur Ausgabe Probeabo

Weitere Artikel zum Thema

Hochseeschutz: Hoffnung für das Lebenselixier des Planeten?

von Julia Lauter

Weit draußen vor unseren Küsten liegt eine weitgehend ignorierte Weltregion, an der das Überleben der Menschheit hängt: die Hohe See. Sie bedeckt zwei Drittel der Erdoberfläche, in ihr leben rund 80 Prozent aller Tierarten, sie reguliert das globale Klima und bindet ein Drittel des vom Menschen verursachten CO2.