Ausgabe Dezember 1995

Nord-Süd-Gerechtigkeit als Schlüssel

Zehn Jahre Ozonpolitik

Die reichen Länder mögen wirtschaftliche Entwicklung als Ursache von Umweltzerstörung ansehen, aber für uns ist sie absolut notwendig, um unsere Lebensumwelt zu verbessern. Wie können wir mit denen, die in Dörfern und Slums leben, über die Reinhaltung von Ozeanen, Flüssen und Luft reden, wenn ihre eigenen Wohnstätten von Grund auf verunreinigt sind? 1) Vor zehn Jahren trafen in Wien Abgesandte von 36 Staaten zusammen, um gemeinsame Maßnahmen gegen den fortschreitenden Abbau der stratosphärischen Ozonschicht zu vereinbaren. Am Ende dieser Konferenz stand das Wiener Übereinkommen zum Schutz der Ozonschicht, ein noch unverbindlicher Rahmenvertrag, der allerdings 1987 durch ein Protokoll konkretisiert werden konnte.

Inzwischen wurde von den Vertragsparteien der weitgehende Ausstieg aus der Produktion von Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) und anderen ozonabbauenden Stoffen beschlossen. Das nächste Treffen der Vertragsparteien findet vom 28. November bis zum 7. Dezember 1995 wieder in Wien statt, um den zehnten Jahrestag des Ozon-Übereinkommens zu markieren. Der Schutz der Ozonschicht wurde in den Industrieländern meist als ein Problem wahrgenommen, das die gesamte Menschheit gleichermaßen betrifft und daher rasche gemeinsame Anstrengungen erfordert.

Dezember 1995

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