Aufbruch in eine neo-progressive Ära unter Clinton II?
"The only person to undo what Clinton did is Clinton." (Anonymus über die zweite Amtsperiode) Schon am 6. November 1996 hat die Kampagne für die nächste Präsidentschaft der Vereinigten Staaten begonnen. Vize-Präsident Al Gore und die moderate republikanische Gouverneurin Christine Todd Whitman gelten als die aussichtsreichsten Kandidaten, aber bis zur offiziellen Eröffnung der Campaign 2000 wird gewiß ein gutes Dutzend hinzukommen. Bill Clinton kann kein drittes Mal antreten - als lame duck, unbelastet von Wiederwahl-Ambitionen, hat er Gelegenheit, doch noch als Führer der amerikanischen Nation ins dritte Jahrtausend in die Geschichte einzugehen und nach dem Ende des Kalten Krieges den Frieden zu gewinnen. Dazu müßte er endlich Respekt und ein inhaltliches Profil gewinnen, was er nicht als Handlanger der konservativen Revolution, sondern nur als Reformpräsident mit einer Vision tun kann, die sein Wahlkampfmotto, eine Brücke ins 21. Jahrhundert zu bauen, mit Inhalt füllt.
Da sich die Mehrheitsverhältnisse im Kongreß nicht geändert haben, fragt sich, wie das gelingen soll.