Ausgabe April 2000

Klimaschutz durch erneuerbare Energien

Das energiepolitische Geschehen der letzten Zeit wird vornehmlich durch die Liberalisierung des Energiemarktes und seit Amtsantritt der rotgrünen Regierung wieder verstärkt durch die Diskussion um einen Ausstieg aus der Atomkraftnutzung bestimmt. Daneben spielte vorübergehend die Ökosteuer eine Rolle. Fast in Vergessenheit gerät dabei die für eine Energiewende und eine nachhaltige Energieversorgung unverzichtbare Nutzung von regenerativen Energien. Nur ein kleiner Teil der Ausstiegsbefürworter betont immer wieder, daß erneuerbare Energiequellen (EEQ) ein wesentlicher Bestandteil des Umstiegskonzepts sein müssen, damit die wegfallenden Atomkraftwerke nicht durch höchst klimaschädliche Kohlekraftwerke ersetzt werden - mit der Folge, daß das Ziel der CO2-Reduktion verfehlt würde. Währenddessen verschlechtert sich die Konkurrenzfähigkeit der EEQ durch sinkende Energiepreise im freien Wettbewerb.

Da die Liberalisierung kaum rückgängig zu machen ist und selbst von grünen Energiepolitikern ernsthaft nicht mehr in Frage gestellt wird, besteht also erheblicher politischer Handlungsbedarf, um die Marktposition regenerativer Energien zu stärken.

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In der November-Ausgabe ergründen Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey die Anziehungskraft des demokratischen Faschismus. Frank Biess legt die historischen Vorläufer von Trumps autoritärer Wende offen – ebenso wie die Lebenslügen der Bundesrepublik. Daniel Ziblatt zieht Lehren aus der Weimarer Republik für den Umgang mit den Autokraten von heute. Annette Dittert zeigt, wie Elon Musk und Nigel Farage die britische Demokratie aus den Angeln zu heben versuchen. Olga Bubich analysiert, wie Putin mit einer manipulierten Version der russischen Geschichte seinen Krieg in der Ukraine legitimiert. Ute Scheub plädiert für die Umverteilung von Wohlstand – gegen die Diktatur der Superreichen. Sonja Peteranderl erörtert, inwiefern sich Femizide und Gewalt gegen Frauen mit KI bekämpfen lassen. Und Benjamin von Brackel und Toralf Staud fragen, ob sich der Klimakollaps durch das Erreichen positiver Kipppunkte verhindern lässt.

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