Ausgabe September 2000

Was tun mit den globalisierten Kapitalmärkten?

Ist es möglich oder überhaupt erforderlich, die globalisierten Kapitalmärkte zu reglementieren? Diese Frage hat eine unübersichtliche Debatte produziert, in der nicht nur Experten und Politiker aus dem In- und Ausland mitmischen, sondern zunehmend auch breite gesellschaftliche Gruppen, die sich auf unterschiedlichste Problembereiche konzentrieren. Umfangreiche Liberalisierungsschritte haben seit Anfang der 80er Jahre zu einem Bedeutungszuwachs sowohl des internationalen Finanzmarktes (Portfolioinvestitionen) als auch des Realkapitalmarktes (ausländische Direktinvestitionen - FDI) geführt. Dabei machen letztere immer noch einen vergleichsweise geringen Anteil an den grenzüberschreitenden Investitionen aus: Zwischen 1990 und 1996 bildeten sie ein Viertel der gesamten internationalen Kapitalflüsse. 1)

Knapp zwei Drittel aller FDI gingen 1995 in Industrieländer, die Schwellenländer in Südostasien und Südamerika empfingen knapp 30%, und die Entwicklungsländer waren mit weniger als 3% weit abgeschlagen. 2) Insbesondere für Entwicklungs-, in eingeschränktem Maße auch für Schwellenländer spielen FDI allerdings aufgrund einer oft unvollkommenen Finanzmarkt-Infrastruktur häufig eine größere Rolle als Portfolioinvestitionen.

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Aktuelle Ausgabe Dezember 2025

In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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