Ausgabe Oktober 2002

Die Vereinten Nationen müssen ihre Verantwortung übernehmen. Rede von Präsident George W. Bush vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen am 12. September 2002

Herr Generalsekretär, Herr Präsident, verehrte Delegierte, meine Damen und Herren: Ein Jahr und einen Tag, nachdem Terroranschläge Leid über mein Land und über viele Bürger unserer Welt gebracht haben, kommen wir hier zusammen. Gestern haben wir der unschuldigen Menschen gedacht, die an jenem schrecklichen Morgen ihr Leben ließen. Heute wenden wir uns der dringenden Pflicht zu, unser Leben zu schützen, frei von Illusion und Angst.

Wir haben im vergangenen Jahr viel erreicht – in Afghanistan und darüber hinaus. Wir haben immer noch viel zu tun – in Afghanistan und darüber hinaus. Viele Nationen, die hier vertreten sind, haben sich dem Kampf gegen den globalen Terrorismus angeschlossen, und das amerikanische Volk ist dafür dankbar.

Die Vereinten Nationen wurden aus einer Hoffnung heraus geboren, die einen Weltkrieg überdauert hat – die Hoffnung auf eine gerechtere Welt, die sich aus den alten von Konflikt und Angst geprägten Handlungsmustern löst. Die Gründungsmitglieder beschlossen, dass der Weltfriede nie mehr durch den Willen und die Niederträchtigkeit eines Mannes zerstört werden darf. Wir schufen den UN-Sicherheitsrat, damit unsere Beratungen – anders als im Völkerbund – mehr als bloßes Reden und unsere Resolutionen mehr als bloße Wünsche sind.

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In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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