Gewalt und Unterdrückung in Westafghanistan: Bericht von Human Rights Watch (Auszüge)
Anfang November stellte Human Rights Watch (www.hrw.org) in New York den 51seitigen Bericht „All Our Hopes Are Crushed: Violence and Repression in Western Afghanistan“ der Öffentlichkeit vor. Darin werden Menschenrechtsverletzungen in der afghanischen Provinz Herat durch den lokalen Gouverneur und Warlord Ismail Khan sowie die Zusammenarbeit der USA mit diesem dokumentiert. Anfang Dezember kam es in Herat zu Kämpfen zwischen den Truppen Ismail Khans und denen des paschtunischen Milizenführer Amanullah Khan, der dem Gouverneur vorwarf, die paschtunische Minderheit aus dem Gebiet vertreiben zu wollen. Die USA bombardierten die Frontlinien, nachdem – ihren Angaben zufolge – in der Region stationierte amerikanische Soldaten von Milizen beschossen worden waren, und setzten dabei erstmals seit Monaten wieder B-52-Bomber in Afghanistan ein. Wir veröffentlichen die Zusammenfassung des Berichts. – D. Red.
[Ismail Khan ist] eine gewinnende Persönlichkeit.... Er ist nachdenklich, bedacht und selbstbewusst.... Ich könnte Ihnen erzählen, worüber wir geredet haben, aber ich werde es nicht tun. Donald Rumsfeld, Verteidigungsminister der USA, anlässlich eines Besuchs bei Ismail Khan in Herat, 29. April 2002
Ismail Khan und seine Gefolgsleute – ihre Hände sind voll Blut. Für sie macht es keinen Unterschied, ob sie einen Vogel töten oder einen Menschen.