Das neue Jahr 2008 ist gespickt mit historischer Erinnerung. Nicht nur jährt sich das bereits im vergangenen Jahr reichlich strapazierte „1968“ zum vierzigsten Mal, sondern auch – weit weniger beachtet – zum fünfundsiebzigsten Mal die Machtübertragung an die Nationalsozialisten vom 30. Januar 1933, wie auch zum siebzigsten Mal die Wiederkehr der antisemitischen Pogrome vom 9. November 1938.
Das neue Jahr 2008 ist gespickt mit historischer Erinnerung. Nicht nur jährt sich das bereits im vergangenen Jahr reichlich strapazierte „1968“ zum vierzigsten Mal, sondern auch – weit weniger beachtet – zum fünfundsiebzigsten Mal die Machtübertragung an die Nationalsozialisten vom 30. Januar 1933, wie auch zum siebzigsten Mal die Wiederkehr der antisemitischen Pogrome vom 9. November 1938. Und „in der Ferne“ zeichnet sich bereits der 20. Jahrestag des Mauerfalls ab. All dies ist Grund genug für eine Diskussion über den Stand der Erinnerung und der Geschichtspolitik. Der Beitrag zum Auftakt unserer Debatte basiert auf dem heftig diskutierten Vortrag, den Ulrich Herbert, Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Freiburg, am 16. November 2007 auf den jüngsten 35. Frankfurter Römerberggesprächen gehalten hat. Der daran anschließende Beitrag von Jan M.