Ausgabe März 2012

Rettet Europa! Ohne den Euro?

Linksliberale Analytiker der aktuellen Krisenpolitik der Europäischen Union (EU) sind sich einig, dass diese in vielerlei Hinsicht fehlgeleitet ist. Insbesondere die den Krisenländern verordnete Sparpolitik wird vehement abgelehnt. Schon die Sparpolitik der 1930er Jahre und die nach der globalen Schuldenkrise der 80er Jahre eingeführten Strukturanpassungsprogramme in der sogenannten Dritten Welt hätten gezeigt, dass strikte Sparmaßnahmen eine Wirtschaftskrise nur verschärfen. Notwendig sei hingegen eine solidarische Unterstützung der Bevölkerung in den Krisenländern.[1]

So weit, so richtig. In einem Punkt besteht jedoch eine bemerkenswerte Übereinstimmung der meisten linksreformistischen Analysen mit den jüngsten Schritten der mehrheitlich konservativen EU-Regierungen – nämlich hinsichtlich der Hoffnung, dass diese Schritte zu einer Fiskalunion und damit zu einer deutlichen Stärkung der wirtschaftspolitischen Kompetenz der EU führen werden.

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Aktuelle Ausgabe Dezember 2025

In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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