Ausgabe April 2001

Gesundheitsrisiken durch Mobilfunk?

Die im Jahr 1992 eingeführte Mobilfunk-Technik nach dem so genannten GSM-Standard 1) hat sich am Markt in kürzester Zeit etabliert. Ende 2000 besaßen in Deutschland 48 Millionen Menschen ein Handy, 24 Millionen mehr als zu Jahresbeginn, und nach Angaben der Bundesregierung bestanden bereits im Mai 2000 in Deutschland 34 373 Basisstationen. Die Gegner der immer stärkeren Verbreitung des Mobilfunks befürchten eine Vielzahl möglicher negativer Effekte für Menschen und Tiere. Studien weisen ihrer Meinung nach auf eine zunehmende Gesundheitsgefahr hin. Einige Personen, die sich selbst als elektrosensibel bezeichnen, leiden nach eigenen Angaben unter Krankheitserscheinungen, die sie mit elektromagnetischer Strahlung in Zusammenhang bringen.

Sie haben sich im Bundesverband gegen Elektrosmog zusammengeschlossen. Mögliche negative Auswirkungen auf die Gesundheit sowohl der Nutzer von Handys als auch der Anwohner von Basisstationen werden in wissenschaftlichen Veröffentlichungen seit Jahren diskutiert. Bei Handys, die ihre Sendeleistung unmittelbar am Kopf des Nutzers abstrahlen, kann es in bestimmten Fällen zu lokalen Erwärmungen kommen. Daneben werden aber insbesondere so genannte "athermische" Wirkungen genannt, die bei wesentlich geringeren Leistungen beobachtet werden und daher auch bei Basisstationen auftreten können.

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Aktuelle Ausgabe September 2025

In der September-Ausgabe plädiert Lea Ypi für eine Migrationsdebatte im Sinne der Aufklärungsphilosophie. Cinzia Sciuto fordert, der zunehmenden Aushöhlung des Völkerrechts mit einer entschiedenen Verteidigung desselben zu begegnen – und nicht mit Resignation und falschem Realismus. Für Georg Diez markieren die Kriegsverbrechen in Gaza und die fehlenden Reaktionen darauf einen Epochenbruch; sie stünden für nicht weniger als den Verrat des Westens an der Humanität. Herfried Münkler analysiert, wie Kriege historisch endeten und Friedenszeiten begannen und was das mit Blick auf den Ukrainekrieg bedeutet. Simone Schlindwein deckt auf, wie Russland junge Afrikanerinnen mit falschen Versprechen für die Kriegswirtschaft rekrutiert. Warum die grüne Digitalisierung ein Mythos ist und was der KI-Boom den Globalen Süden kostet, erläutern Ingo Dachwitz und Sven Hilbig. Und Eva-Maria Klinkisch sowie Markus Rieger-Ladich zeigen auf, wie Long Covid-Betroffene von der Gesellschaft und dem Gesundheitssystem systematisch ignoriert werden – und was dagegen zu tun ist. 

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