Überlegungen zu hundert Jahren Kommunistischer Partei Chinas
Bild: Porträts von Xi Jinping und Mao Zedong im Haus einer älteren Frau in Anhui (IMAGO / ZUMA Wire)
Das Jahr 2021 werde, wie die Pekinger „Volkszeitung“, das Zentralorgan der KP Chinas, voller Vorfreude schrieb, einen historischen Moment markieren, auf den man sonst tausend Jahre warten müsse, ja, den es in 5000 Jahren chinesischer Geschichte vielleicht so noch nicht gegeben habe. Denn China, so hat es der inzwischen auf unbegrenzte Zeit amtierende Vorsitzende Xi Jinping auf dem 19. Parteitag im Oktober 2017 verkündet, werde eine „Neue Ära“ eröffnen, in der die Partei das Land zu neuen, ungeahnten Höhen führen werde, getreu ihrer „Mission des Großen Wiederauflebens der chinesischen Nation“.
Diese Mission folgt einem „Zweimal-Hundertjahre-Plan“, den die Partei bereits in der Ära Deng Xiaopings formuliert und im Programm verankert hat. Am 23. Juli, zur Feier des hundertsten Gründungstages der KP, wird China das Stadium eines „Bescheidenen Wohlstands“ („xiaokang“, in den Termini der klassischen chinesischen Literatur) erreicht haben, in dem für den Staat und seine Bürger ausreichend gesorgt ist. Damit kann das Land mit Volldampf der zweiten Plan-Etappe zustreben, die 2049, zum hundertsten Gründungsjahr der Volksrepublik, China den Status eines hoch entwickelten sozialistischen Landes verschaffen wird, welches „reich, stark, demokratisch, zivilisiert, harmonisch und schön“ ist und dem uralten Ideal einer „datong“, einer Großen Gemeinschaft, nahekommen wird, die man auch mit „Kommunismus“ übersetzen kann.