Ausgabe Oktober 2021

Nicaragua: Die Schrecken der Ortega-Tyrannei

Nicaraguanische Bürgerinnen und Bürger auf dem Marcha de la Payasada (Marsch der Clownscharade) gegen Daniel Ortega in der Nähe der nicaraguanischen Botschaft in San José / Costa Rica, 17.9.2021 (IMAGO / Agencia EFE)

Bild: Nicaraguanische Bürgerinnen und Bürger auf dem Marcha de la Payasada (Marsch der Clownscharade) gegen Daniel Ortega in der Nähe der nicaraguanischen Botschaft in San José / Costa Rica, 17.9.2021 (IMAGO / Agencia EFE)

Was sich derzeit im Vorfeld der Präsidentschaftswahl am 7. November in Nicaragua abspielt, weckt Erinnerungen an die dunkelsten Kapitel in der Geschichte des Landes. Um seinem Clan den Sieg zu sichern, lässt der Machthaber und einstige Revolutionsführer Daniel Ortega seine Gegner systematisch aus dem Weg räumen, viele Oppositionelle befinden sich im Hausarrest oder sitzen im Gefängnis.

Angesichts dieser Entwicklungen lohnt ein Blick in das neueste Werk des berühmten Schriftstellers und seinerzeitigen Vize-Präsidenten der nicaraguanischen Revolution, Sergio Ramírez. Einem unbedarften, mit mittelamerikanischen Verhältnissen nicht vertrauten Leser mag diese etwas burschikose, von vergnüglich ordinären Einflüsterungen eines Freundes aus dem Jenseits eingefasste Erzählung „Ya nadie llora para mí“[1] merkwürdig erscheinen. Ja, ein Kritiker könnte sogar einwerfen, hier handle es sich um eine Paraphrase eines Raymond-Chandler-Krimis: Der stinkreiche, sportlich fitte Oligarch des Landes beauftragt den beinamputierten Dolores Morales – nach revolutionärer Vergangenheit inzwischen ein armer Privatdetektiv – mit dem Auffinden der verschwundenen Adoptivtochter aus dem wie ein Bunker abgeschirmten Präsidentensitz. Das ruft den misstrauischen Geheimdienst-Chef Tongolele auf den Plan, von dem alle wissen, dass er Verdächtige rasch zum Geständnis bringt, indem er ihnen „die Scheiße aus dem Körper prügeln lässt“. Im Laufe der doppelt eingefädelten Recherche stellt sich heraus, dass der Oligarch seine minderjährige Adoptivtochter nicht nur vergewaltigt hat, sondern sie auch als Sexsklavin hält.

Dies alles spielt sich in der nicaraguanischen Hauptstadt Managua ab, 1972 von einem verheerenden Erdbeben flachgelegt, von der Somoza-Diktatur[2] zusätzlich verheert und später im Zeichen eines postmodernen Konsumwahns mit einer Myriade kitschiger Einkaufsgalerien überzogen, was die gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten noch schärfer konturiert. Ja, Managua heute, gerade auch der leuchtenden Plastikbäumchen wegen, ist nach dem literarischen Zeugnis von Sergio Ramírez ein Ort des Bösen.

Als das spanischsprachige Original von Ramírez‘ Kriminalroman Ende 2017 in Barcelona erschien, hielt Managua den Atem an. Denn jede Leserin und jeder Leser erkannte im nicht näher vorgestellten Oligarchen die Figur des Präsidenten Ortega, jenes einstigen Chefs der sandinistischen Revolution, der es trotz seiner Abwahl im Jahr 1990 zusammen mit seiner frömmelnden Gattin und späteren Vizepräsidentin Rosario Murillo – sie hält sich für eine Wiedergeburt der Jungfrau Maria – fertiggebracht hat, Schritt für Schritt alle Macht wieder an sich zu reißen.

Wie aber konnte es Ortega gelingen, sein Comeback einzufädeln? Taktisches Geschick, Bauernschläue, Rücksichtslosigkeit und schließlich auch das Umarmen alter Feinde führten ihn 2006 zurück ins Präsidentenamt, das er seither mittels skrupelloser Wahlfälschung resolut verteidigt.

Eine besondere Rolle spielt dabei die politische Versöhnung mit Kardinal Obando Bravo – zum Preis des schärfsten Abtreibungsverbots in der Region. Unternehmer wurden mit satten Infrastrukturprojekten geködert. Als Nicaragua sich zudem als Verbündeter der revolutionären Achse Kuba-Venezuela deklarierte, gab es Geld und Erdöl aus Caracas sowie schießwütige kubanische Söldner aus Havanna. Außerdem können Herr und Frau Ortega sich blind auf die Kinder des Herrscherpaares verlassen, die wichtige Positionen in den Medien, in den Banken, in der Wirtschaft sowie in der Außenpolitik einnehmen.

In den besten Jahren dieser Konstellation ergab sich für Nicaragua sogar eine sanfte wirtschaftliche Blüte, welche vor allem den ländlichen Bereich aufwertete. Als sich dann auch noch bei US-Hippies die Magie der weitgehend unberührten Pazifik-Küste herumsprach, erlebte Nicaragua zum ersten Mal einen Tourismus-Boom.

Erst das verrückte Projekt eines interozeanischen Kanals zwischen Atlantik und Pazifik, in Konkurrenz zu Panama, begann die scheinbare nicaraguanische Idylle anzukratzen. Denn dabei sollte es auch zu Landraub zugunsten von Ortega-Günstlingen kommen, denen der Autonomie-Status der karibischen Provinzen aufstieß – dem Siedlungsraum der im 19. Jahrhundert von den Böhmischen Brüdern, Nachfahren der seinerzeitigen Hussiten, missionierten Miskito-Ethnien. Außerdem musste Venezuela, selber bankrott, seine Energie- und Finanzhilfe an Managua kürzen. In der Folge geriet Ortegas Rentenversicherung, eine wichtige Klammer für Nicaraguas Wohlergehen, ins Trudeln. Seither brodelte es im Untergrund.

Im Frühjahr 2018, nur wenige Monate nach Erscheinen von Ramírez‘ Krimi, explodierte in Managua angesichts der schreienden Ungerechtigkeiten schließlich ein allgemeiner Aufstand, getragen diesmal von den Kindern jener Generation, die einst heroisch gegen Diktator Anastasio Somoza gekämpft und damit die sandinistischen Comandantes an die Regierung gebracht hatte.[3]

Daniel Ortega hätte zu diesem Zeitpunkt Zugeständnisse machen können. Doch gepeinigt von der Angst, er könnte wie ehedem Rumäniens Diktator Nicolae Ceaus.escu vor einem Erschießungskommando enden, reagierte er grausam und ließ seine kubanisch trainierten Söldner die blutjungen Protestierer mittels gezielter Schüsse auf Kopf, Hals oder Brust abschlachten – denn diese schwenkten, Skandal!, nicht mehr die schwarz-rote Flagge der sandinistischen Revolution, sondern das Blau-Weiß des nationalen Emblems. Hunderte Tote, Tausende Verhaftete und Zehntausende, die über die Grenze nach Costa Rica flüchteten, waren das Resultat.

Ein Land in Schockstarre

Seither verharrt Nicaragua in der Schockstarre der Ortega-Tyrannei. Und Sergio Ramírez‘ Prosa war eben kein banaler Krimi, sondern die Ankündigung kommender Ereignisse. Nun, da Ortega zusammen mit seiner inzwischen fast allmächtigen Frau Murillo erneut kandidiert, wandern Gegenkandidaten aus der zersplitterten Opposition, Männer und vor allem auch Frauen, unter fadenscheinigen Anschuldigungen ins Gefängnis oder müssen im Hausarrest verharren. Wer in Managua als Zeichen des Protestes das blau-weiße Armband trägt, wird beschimpft. Sogar das Tragen einer Corona-Schutzmaske ist verpönt, denn offiziell gibt es hier keine Pandemie – freilich ist das Gegenteil der Fall!

Wer offen für die Opposition eintritt, dem wird das Fenster eingeschlagen oder die Eingangstür mit Kot beschmiert. Sogar der Uralt-Comandante Hugo Torres, 1974 die entscheidende Persönlichkeit bei der Freilassung des damals lebenslänglich in den Kerkern der Somoza-Diktatur inhaftierten Bankräubers Daniel Ortega, musste in den Arrest.

Was dem Ortega-Regime die Denunziation von Oppositionellen zusätzlich erleichtert, sind deren Kontakte ins Ausland, insbesondere in die USA, woher häufig Unterstützungsgelder nach Managua fließen, auch seitens der antikommunistischen Exil-Kubaner in Miami. Somit lassen sich die Empfänger leicht als „Landesverräter“ oder „Devisenschwindler“ brandmarken.

In einem kürzlich publizierten offenen Brief schreibt die nicaraguanische Poetin Gioconda Belli, deren erotische Gedichte seinerzeit das katholische Nicaragua verstörten und die als 20jährige gegen die Somoza-Tyrannei stürmte: „Ich war selber dabei und bereit, für die Befreiung des Landes zu sterben. Von den zehn Mitgliedern unserer revolutionären Zelle haben nur zwei überlebt. Am 20. Juli 1979, drei Tage nach Somozas Kapitulation, betrat ich den Büro-Bunker des Tyrannen, irrwitzig stolz, weil wir das Unmögliche möglich gemacht hatten.“[4]

Im Folgenden erzählt Belli ihre Geschichte von der Abwahl und dem Wiederaufstieg des Daniel Ortega (in ihrer Version eigentlich nichts anderes als ein Straßenganove, aber genau deswegen allen gescheiten politischen Strategen überlegen), der heute zusammen mit seiner jenseitigen Gattin – Belli nennt sie eine „tropische Lady Macbeth“ – das Land eisern im Griff hält. „Ich bin Poetin und Schriftstellerin“, endet sie ihre Anklage: „Ich kritisiere Herrn Ortega scharf. [...] Unter Somoza, vor fünfzig Jahren, war ich des Staatsverrats angeklagt. Ich musste damals ins Exil flüchten. Werde ich jetzt erneut ins Gefängnis oder Exil müssen? Wer ist als Nächstes dran?“[5]

Das beantwortete Ortega wenig später – und ließ den Schriftsteller Sergio Ramírez wegen eines angeblichen „Aufrufs zu Hass und Gewalt“ anklagen.

Das eiserne Dreieck: Havanna, Caracas, Managua

Das Resultat der Präsidentschaftswahl zumindest wird angesichts der scharfen Repression wohl eindeutig ausfallen. Aber gibt es nicht auch eine Armee, die meutern könnte? Oder vermag der Mut der Verzweiflung alles über den Haufen zu werfen? Denn die beiden besonders bösartigen Wirbelstürme „Eta“ und „Iota“, die im Vorjahr kurz hintereinander Nicaraguas Mosquitia – die karibischen Provinzen – in Schlammfelder verwandelten, erzwingen zukunftsorientierte Entscheidungen, die der im Abseits stehende Ortega-Clan nicht mehr zu treffen vermag.

Und war Nicaragua nicht immer auch für surreale Erfahrungen gut? Im Jahr 1990 versprachen alle Prognosen der einheimischen Agenturen einen starken Sieg der – damals noch bejubelten – Sandinistas. Am Ende gewann die Opposition, es war das vorläufige Aus für Ortegas Revolution.

Es drängt sich eine Reflexion auf: Wäre Nicaragua ein diktatorisch regierter Einzelfall, könnten wir uns mit dem Gedanken trösten, dass alle Herrschaft einmal endet. Allein, Nicaragua steht nicht allein, sondern bildet zusammen mit Venezuela und Kuba eine repressive Allianz, die aus trilateraler Kooperation immer wieder neue Kraft schöpfen kann – auch weil alle drei, übrigens heute allesamt dem Wirtschaftsbankrott nahe, sich als Opfer des US-Imperialismus verstehen. Würde einer – so die Annahme in Havanna, Caracas und Managua – herausgebrochen, fallen früher oder später auch die beiden Verbleibenden. Daher darf es kein Nachgeben, kein Zurückweichen vor Washington geben. Und so rechnet sich auch die trilaterale Verbundenheit: Caracas liefert Energie und Gold; Havanna offeriert medizinische Unterstützung und unbarmherziges Sicherheitspersonal; und Managua sichert mit seiner geopolitischen Lage das Funktionieren dieses eisernen Dreiecks. Jeder der drei ist unersetzlich! Daher darf nirgends ein nachgiebiger Reformator, ein „Gorbatschow“ gar, auftauchen. Caracas hat im eigenen Haus alle Herausforderer lähmen können; Managua funktioniert als mafiöse Krake; und Kuba erstickt jede Lockerung, selbst wenn dafür Tausende Kubanerinnen und Kubaner auf die Straße gehen. Also keine Chance auf einen „Gorbatschow“ in diesem eisernen – und doch wirtschaftlich so verwundbaren – Dreieck.

In Kuba hätte es seinerzeit einer fast geschafft: Carlos Lage, eigentlich Kinderarzt, aber als Sekretär des Exekutivkomitees ein unorthodoxer Kopf, der bereits als Nachfolger von Fidel Castro gehandelt wurde. Es kam anders: Anfang März 2009 saß Lage zusammen mit Gleichgesinnten bei einem Rum-Gelage, wobei Anekdoten aufblühten, auch über den „Chef“, Fidel Castro. Dieser hatte sie jedoch abhören lassen und war derart erbost, dass alle Beteiligten politisch in der Wüste landeten. Seit damals hat sich unter den Apparatschiks keiner mehr getraut.

Indes, im Laufe der vergangenen Monate bot sich eine neue Chance: Als der Rapper Denis Solis Ende 2020 wegen regimekritischer Äußerungen vorübergehend ins Gefängnis musste, protestierten Kulturschaffende vor dem Kulturministerium. Sie wurden vorerst, Sensation!, für ein Gespräch empfangen – und schon geisterte in ganz Havanna die Mirage von einer San-Isidro-Protestbewegung, mit Aussicht auf eine Lockerung der strengen Kulturpolitik, herum. Aber als auch aus Miami seitens der exilkubanischen Gemeinden Beifall gezollt wurde und Geldspenden eintrafen, zog Staatschef Miguel Díaz-Canel – kurz vor seiner Ernennung auch noch zum Ersten Sekretär der KP Kubas – alle Agenden an sich und beschimpfte angesichts solch „konterrevolutionärer Provokationen“ die Aufbegehrenden.

»Vaterland und Leben«

Hat er nichts von Fidel Castro gelernt? Ich erinnere an die frühen Proteste Anfang der 1960er Jahre, nach dem Auseinanderfallen der Sowjetunion. Am 5. August 1994, am Tiefpunkt der damaligen Hungerepidemie, rotteten sich einige Dutzend Randalierer vor dem Hotel Deauville zusammen. Steine wurden geworfen, Fenster zersplitterten. Aber bevor die Demonstration explodierte, eilte Fidel Castro herbei, diskutierte mit den Protestierenden so lange, bis sie in „Fidel, Fidel“-Rufe ausbrachen.

Díaz-Canel hätte seine Sternstunde am 11. Juli haben können, als angesichts der inzwischen fast hoffnungslosen Versorgungslage, einen medizinischen Notstand erstmals eingeschlossen, nicht nur in Havanna, sondern auch in Provinzstädten Bürger spontan auf die Straße gingen und nicht mehr „Vaterland oder Tod“, den Slogan der kubanischen Revolution, sondern „Vaterland und Leben“ skandierten. Allein, ihm fiel nur der massive Einsatz seiner Sicherheitsmilizen sowie das Abschalten des mobilen Internets ein, das er selbst 2018 freigegeben hatte. Hat damit die Auflösung des antiimperialistischen Dreiecks Havanna-Managua-Caracas begonnen? Es könnte spannend werden.

[1] Zu Deutsch: „Um mich weint niemand mehr“, Zürich 2019.

[2] Die Familie Somoza bestimmte die Politik Nicaraguas zwischen 1934 und 1979 diktatorisch. Der im Zuge der Revolution gestürzte Diktator Anastasio Somoza Debayle war von 1967 bis 1972 und erneut von 1974 bis 1979 Präsident des Landes.

[3] Vgl. Toni Keppeler, Nicaragua: Der Revolutionär als Autokrat, in „Blätter“, 9/2018, S. 25-28.

[4] Gioconda Belli, Daniel Ortega and the crushing of the Nicaraguan dream, www.nytimes.com, 4.7.2021.

[5] Gioconda Bellis Romane und Gedichte werden sorgsam, teilweise bilingual, vom Peter Hammer Verlag in Wuppertal ediert.

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