Ausgabe Juni 2008

Musik per Download

Das Geschäft mit digitaler Musik aus dem Internet nimmt seit 2006 Kontur an und ist in den USA in den vergangenen zwei Jahren in signifikante Größenordnungen hineingewachsen. Zwar sind CDs als physische Tonträger nach wie vor der zentrale Umsatzträger der Branche – sie machten 2007 mit knapp 7,5 Mrd. US-Dollar 71 Prozent des Gesamtumsatzes der US-amerikanischen Musikindustrie aus (in Deutschland sogar 81 Prozent). Von einer Ablösung der CD als dem Kernprodukt der Branche kann also noch keine Rede sein. Allerdings nimmt ihr Gewicht gegenüber nichtphysischer digitaler Musik, deren Verkauf deutlich an Fahrt gewonnen hat, sukzessive ab.

Strukturmerkmale des digitalen Musikmarktes

In den Vereinigten Staaten, dem mit etwa einem Drittel des weltweiten Umsatzes größten und im Digitalgeschäft führenden Musikmarkt, ist dieser Trend besonders deutlich erkennbar. Dort machten Single-, Album- und Musikvideo-Downloads im vergangenen Jahr mit knapp 1,3 Mrd. US-Dollar bereits gut 12 Prozent des Gesamtumsatzes der Musikindustrie aus (2006: 7,5 Prozent). Rechnet man zu den Musik-Downloads die Mobile Music, also auf Handys heruntergeladene Klingeltöne, Musikstücke oder Musikvideos, sowie digitale Musikabonnements, bei denen Musik gehört, aber nicht als Download erworben werden kann, hinzu, dann trug der Verkauf von nichtphysischer Musik in den USA 2007 mit 22,5 Prozent (knapp 2,4 Mrd.

Sie haben etwa 16% des Textes gelesen. Um die verbleibenden 84% zu lesen, haben Sie die folgenden Möglichkeiten:

Artikel kaufen (1€)
Digitalausgabe kaufen (10€)
Anmelden

Aktuelle Ausgabe Dezember 2025

In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

Zur Ausgabe Probeabo

Weitere Artikel zum Thema Kultur