Ökologische Strategien in der Wachstumskrise
Ende der Geschichte, Ende der Politik, warum nicht auch Ende der Ökologie? Es ist journalistisch reizvoll und logisch fast immer zwingend, Verfalls- und Verwandlungsprozesse zu ihrem Ende hin zu denken.
Dennoch ist die Ökologie nicht vorbei, solange es noch Mensch und Natur gibt und solange die Sorge um unseren Umgang mit der Natur noch als von außen kommend auf schon Gegebenes, Gewachsenes, Gewohntes trifft. Die gegenwärtige Debatte um die Krise der Ökologiebewegung ist daher weniger als das Ende einer immerhin erst dreißig Jahre alten Sicht unserer modernen Lebensweise. Sie ist gleichwohl mehr als nur die Krise der Ökologiebewegung. Da machen es sich die zu leicht, die ihren Abschied von dieser oder jener oder jeder sozialen Bewegung schon vor Jahren genommen haben. Die in Zeitschriften, bei Podiumsdiskussionen, in Vorständen und an politischen Stammtischen geführte Debatte ist nicht bloß der Nachgesang auf eine Bewegung.
Dann wäre die Sache leicht: Bewegungen sind vom Auf und Ab geprägt und jetzt ist eben Ab.
Tatsächlich ist nur ein kleiner Teil, über den noch zu sprechen sein wird auf die Bewegungsvergangenheit und -gegenwart von Ökologen zurückzuführen. Im Kern haben wir es mit einer Formkrise der Ökologie selber zu tun. Die Art des Umgangs mit unserem krisenhaften Verhältnis zur Natur ist in der Krise. Krise zum Quadrat.