Ausgabe Mai 1999

Operation Allied Force. Dokumente zum Kosovo-Krieg

Erklärung von Präsident Bill Clinton vor dem Pressecorps des Weißen Hauses vom 24. März 1999 (Wortlaut)

Guten Tag.

Streitkräfte der Vereinigten Staaten haben gemeinsam mit unseren Bündnispartnern in der NATO mit Luftangriffen auf serbische Militärziele im ehemaligen Jugoslawien begonnen. Ich werde heute abend das amerikanische Volk ausführlicher darüber informieren warum diese Aktion notwendig war, aber ich möchte schon jetzt einige Worte dazu sagen. Wir und unsere Verbündeten in der NATO haben diese Aktion erst nach umfassenden wiederholten Bemühungen um eine friedliche Beilegung der Krise im Kosovo unternommen.

Aber Präsident Milosevic, der in den letzten zehn Jahren einen fürchterlichen Krieg gegen Kroatien und Bosnien auslöste, hat sich wieder für Aggression und gegen Frieden entschieden. Er hat gegen die Verpflichtungen verstoßen, die er selbst vorigen Herbst zur Beendigung der brutalen Unterdrückung im Kosovo eingegangen war. Er hat das ausgewogene und faire Friedensabkommen abgelehnt, das unsere Bündnispartner und Rußland vorigen Monat vorgeschlagen haben - ein Friedensabkommen, welches die Kosovo-Albaner mutig angenommen haben. Statt dessen haben seine Streitkräfte ihre Angriffe noch verstärkt, indem sie Dörfer der Kosovo-Albaner niederbrannten und Morde unter der Zivilbevölkerung begingen.

Mai 1999

Sie haben etwa 30% des Textes gelesen. Um die verbleibenden 70% zu lesen, haben Sie die folgenden Möglichkeiten:

Artikel kaufen (1€)
Digitalausgabe kaufen (10€)
Anmelden

Aktuelle Ausgabe Dezember 2025

In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

Zur Ausgabe Probeabo

Weitere Artikel zum Thema