Ausgabe April 2001

Gesundheitsrisiken durch Mobilfunk?

Die im Jahr 1992 eingeführte Mobilfunk-Technik nach dem so genannten GSM-Standard 1) hat sich am Markt in kürzester Zeit etabliert. Ende 2000 besaßen in Deutschland 48 Millionen Menschen ein Handy, 24 Millionen mehr als zu Jahresbeginn, und nach Angaben der Bundesregierung bestanden bereits im Mai 2000 in Deutschland 34 373 Basisstationen. Die Gegner der immer stärkeren Verbreitung des Mobilfunks befürchten eine Vielzahl möglicher negativer Effekte für Menschen und Tiere. Studien weisen ihrer Meinung nach auf eine zunehmende Gesundheitsgefahr hin. Einige Personen, die sich selbst als elektrosensibel bezeichnen, leiden nach eigenen Angaben unter Krankheitserscheinungen, die sie mit elektromagnetischer Strahlung in Zusammenhang bringen.

Sie haben sich im Bundesverband gegen Elektrosmog zusammengeschlossen. Mögliche negative Auswirkungen auf die Gesundheit sowohl der Nutzer von Handys als auch der Anwohner von Basisstationen werden in wissenschaftlichen Veröffentlichungen seit Jahren diskutiert. Bei Handys, die ihre Sendeleistung unmittelbar am Kopf des Nutzers abstrahlen, kann es in bestimmten Fällen zu lokalen Erwärmungen kommen. Daneben werden aber insbesondere so genannte "athermische" Wirkungen genannt, die bei wesentlich geringeren Leistungen beobachtet werden und daher auch bei Basisstationen auftreten können.

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In der November-Ausgabe ergründen Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey die Anziehungskraft des demokratischen Faschismus. Frank Biess legt die historischen Vorläufer von Trumps autoritärer Wende offen – ebenso wie die Lebenslügen der Bundesrepublik. Daniel Ziblatt zieht Lehren aus der Weimarer Republik für den Umgang mit den Autokraten von heute. Annette Dittert zeigt, wie Elon Musk und Nigel Farage die britische Demokratie aus den Angeln zu heben versuchen. Olga Bubich analysiert, wie Putin mit einer manipulierten Version der russischen Geschichte seinen Krieg in der Ukraine legitimiert. Ute Scheub plädiert für die Umverteilung von Wohlstand – gegen die Diktatur der Superreichen. Sonja Peteranderl erörtert, inwiefern sich Femizide und Gewalt gegen Frauen mit KI bekämpfen lassen. Und Benjamin von Brackel und Toralf Staud fragen, ob sich der Klimakollaps durch das Erreichen positiver Kipppunkte verhindern lässt.

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