Flutwellen, Erdbeben, Hungersnöte, Epidemien – die Bilder von der Not der Menschen ähneln denen, die wir von Kriegen und Terroranschlägen kennen. Ob durch Natureinwirkung oder Menschenhand: Die Zerstörungen treffen vor allem die Zivilbevölkerung – in der indonesischen Provinz Aceh, in den Bergen Pakistans, in New Orleans, aber eben auch in London, in der „Demokratischen Republik Kongo“, im Sudan oder im Irak. Vernichtung, Unsicherheit und Angst sind an vielen Orten der globalisierten Welt Realität.
Vereinzelt ist neben den internationalen Hilfsorganisationen in der Tat auch das Militär – in Pakistan zum Beispiel die NATO Response Force – erfolgreich als Retter aufgetreten, weil dessen Technik und Logistik am besten und schnellsten verfügbar war. Andernorts haben militärische Interventionen jedoch, auch wenn sie mit dem vorgeblichen Ziel humanitärer Hilfe oder in ordnungspolitischer Absicht unternommen wurden, die Sicherheit der Menschen im jeweiligen Krisengebiet nicht verbessert. Im Gegenteil: Wo die Grenzen zwischen zivilem Leben, Krise oder Krieg verschwimmen, kann, was für den einen als Schutz erscheint, für den anderen zur Bedrohung werden. Der Irak ist dafür nur das augenscheinlichste Beispiel.