Die Nominierungsparteitage der Demokraten und Republikaner sind gelaufen. Doch wer bereits nach der spektakulären Krönungsmesse Barack Obamas auf einen klaren Vorteil der Demokraten getippt hatte, sieht sich getäuscht: Das Rennen um die Präsidentschaft in den Vereinigten Staaten ist offener als viele Beobachter angesichts des demoskopischen Sinkflugs der Bush-Regierung und der mit einer großen Mobilisierung einhergehenden Kampagne Obamas prognostiziert hatten. Nach den Parteitagen liegen die beiden Kontrahenten in etwa gleichauf.
Nach den Parteitagen
Dabei hatte Barack Obama lange bereits wie der sichere Sieger ausgesehen. Er konnte teilweise grandiose Vorwahlerfolge erzielen und schließlich seine Kontrahentin Hillary Clinton aus dem Felde schlagen, weil er glaubwürdig für einen grundlegenden politischen Wandel eintrat. Wer sollte ihn, fragten viele, angesichts des Debakels der Republikanischen Partei und ihrer Regierung, noch aufhalten können?
Tatsächlich gelang es Obama, gemeinsam mit seinem Vizepräsidentschaftskandidaten Joe Biden und unterstützt auch durch die Reden von Hillary und Bill Clinton, die Demokratische Partei auf ihrem Parteitag Ende August hinter seiner Kandidatur zu vereinen.