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Glaubt man den Verfechtern der Energiewende, einem der größten Infrastrukturprojekte der Gegenwart, schlägt nun die Stunde der Ingenieure, die dieses Herkulesprojekt im Wesentlichen verwirklichen sollen. Denn diese Wende erfordert einen gewaltigen Einsatz an Technik: erneuerbare Energie und Effizienzsteigerung, Speichertechnologie und Leitungsbau, Blockheizkraftwerke und Solarparks, Geothermie und Photovoltaik, Elektrofahrzeuge und intelligente Mobilitätsdienstleistungen, Offshore-Windanlagen und Biomasseheizkraftwerke. Der Technikeinsatz wird dabei nicht nur punktuell erfolgen, sondern auf Jahre und Jahrzehnte, und das wiederum nicht nur in Mitteleuropa, sondern rund um den Globus. Ohne Ingenieure bliebe die Energiewende bloß ein grüner Traum, und es ist eine schöne Ironie, dass die Grünen, die das in einer eher technophoben Phase angestoßen haben, einen derart mächtigen Schub für technophile Berufszweige ausgelöst haben.
Die Arbeitsmarktlage stützt den Optimismus, jedenfalls auf den ersten Blick: Ingenieure werden seit Jahren dringend gesucht, gute Absolventen werden teilweise schon vor dem Diplom umworben und angeheuert. Bei Energie- und Elektrotechnik sowie im Anlagenbau zahlt man hohe Anfangsgehälter, rasche Aufstiege sind in Sicht, gute Arbeitsbedingungen und soziale Absicherungen garantiert.