Der Erfolgsdruck in Lausanne war hoch: Über Tage verhandelten Vertreter der USA und Irans über die Eckpunkte für ein gemeinsames Atomabkommen. Beide Seiten verfolgen das Ziel, den seit Jahren schwelenden Streit über das nukleare Anreicherungsprogramm Irans zu beenden. Die selbstgesetzte Verhandlungsfrist hatten US-Außenminister John Kerry und sein iranischer Amtskollege, Dschawad Sarif, immer wieder aufs Neue verlängert.
Denn: Ein Scheitern der Verhandlungen konnten sich weder Washington noch Teheran leisten. Entsprechend groß war die Erleichterung, als die Außenminister schließlich am 2. April einen „Durchbruch“ verkündeten. Bis Ende Juni werde man noch technische Details klären, die einem endgültigen Abkommen vorausgehen. Worin aber dieser „Durchbruch“ konkret besteht, ist bis heute offen. Denn tatsächlich sind die wichtigsten Punkte, um die man in Lausanne erbittert gerungen hat, nach wie vor ungeklärt.
Zweierlei Ergebnisse
Dies zeigt sich bereits in den unterschiedlichen Bewertungen des Verhandlungsergebnisses. Neben einer kurzen Abschlusserklärung, die Sarif und die EU-Außenbeauftragte Frederica Mogherini am 2.