Der folgende Beitrag informiert über die Strukturen der Nutzung von Braunkohle und die in der Regel erheblichen und sehr langfristigen Probleme für Natur und Landschaft, die mit dieser Nutzung grundsätzlich und unabhängig von der Wirtschaftsform verbunden sind. Es kommt zu Landschaftseingriffen und -veränderungen in größtem Ausmaß. Selbst die ältesten rekultivierten Flächen im rheinischen Tagebaugebiet konnten sich bis heute in wesentlichen Teilbereichen nicht wieder zu den komplexen Ökosystemen entwickeln, die sie vor dem Eingriff darstellten, Unter anderem werden die Wasserregime der Regionen großflächig erheblich beeinträchtigt, die Grundwasserleiterin den direkten Bergbaugebieten endgültig zerstört, was aufgrund chemischer Reaktionen zu gravierenden Qualitätseinbußen des Grundwassers führt. Die Umweltprobleme der ehemaligen DDR standen zu einem großen Teil in direktem Zusammenhang mit der umfassenden Nutzung der Braunkohle. Die Nutzung der Braunkohle führte zu extremen SO2und Staubfreisetzungen, die sich sowohl in der großräumigen Belastung durch die Kraftwerke als auch in der kleinräumigen Belastung durch die Nutzung im Hausbrand ergaben. Zudem wurde die Braunkohle als Ausgangsstoff für die chemische Industrie genutzt, wobei erhebliche Probleme durch die hochgradig verschlissenen Anlagen der Kohlechemie auftraten.
In der September-Ausgabe plädiert Lea Ypi für eine Migrationsdebatte im Sinne der Aufklärungsphilosophie. Cinzia Sciuto fordert, der zunehmenden Aushöhlung des Völkerrechts mit einer entschiedenen Verteidigung desselben zu begegnen – und nicht mit Resignation und falschem Realismus. Für Georg Diez markieren die Kriegsverbrechen in Gaza und die fehlenden Reaktionen darauf einen Epochenbruch; sie stünden für nicht weniger als den Verrat des Westens an der Humanität. Herfried Münkler analysiert, wie Kriege historisch endeten und Friedenszeiten begannen und was das mit Blick auf den Ukrainekrieg bedeutet. Simone Schlindwein deckt auf, wie Russland junge Afrikanerinnen mit falschen Versprechen für die Kriegswirtschaft rekrutiert. Warum die grüne Digitalisierung ein Mythos ist und was der KI-Boom den Globalen Süden kostet, erläutern Ingo Dachwitz und Sven Hilbig. Und Eva-Maria Klinkisch sowie Markus Rieger-Ladich zeigen auf, wie Long Covid-Betroffene von der Gesellschaft und dem Gesundheitssystem systematisch ignoriert werden – und was dagegen zu tun ist.