Kürzlich wurde im Nachtprogramm ein bewegender Film über die Vertreibung der Hopi- und Navajo-Indianer aus ihrer angestammten Heimat gesendet. Sie mußten ihren heiligen Berg, ihre Hütten und Weideplätze verlassen und mit Bitterkeit und Verzweiflung der Tötung ihrer Schafherden und der Verwüstung ihrer Weiden zusehen, weil unter dem ihnen vor Generationen zugewiesenen kargen Land unermeßliche Bodenschätze gefunden worden waren, Kohle, Öl und Uran. Ihre Umsiedlung wurde durch Gesetz verfügt, das der amerikanische Präsident im Skiurlaub unterschrieb. Und die Konzerne, die bald darauf das alte indianische Land in ein riesiges Industriegebiet verwandelten, schickten ihre Unterhändler und Anwälte, die den Hopi und Navajos ihr Land für einen Apfel und ein Ei abkauften.
Sie handelten diese betrügerischen Verträge mit sogenannten Stammesräten aus, die nicht von den Indianern gewählt, sondern von Washington aus ernannt und von den Konzernen mit Trinkgeldern bestochen wurden. Die Hopi und Navajos, die auf ihrem alten Stammesgebiet eine eigenständige Kultur geschaffen hatten und auskömmlich leben konnten, sind nunmehr jenseits der um das neue Industriegebiet gezogenen Stacheldrahtzäune in Baracken untergebracht, ein entwurzeltes Volk, ärmer als vorher.