Vergleichende Schlußfolgerungen aus den Landtagswahlen in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt
Vergleichende Schlußfolgerungen aus den Landtagswahlen in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt
Von Dieter Oberndörfer, Gerd Mielke und Ulrich Eith Mit der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt vom 26. April hat die Gefechtslage für die kommende Bundestagswahl vollends Konturen angenommen, nachdem zuvor bei der niedersächsischen Landtagswahl bereits wichtige Vorentscheidungen gefallen waren. Auch wenn es in beiden Wahlen zunächst um landespolitische Entscheidungen ging, so standen sie diesmal weit stärker als gewöhnlich unter Bonner Vorzeichen. Als bundespolitische Testfälle gaben die beiden Landtagswahlen Aufschluß über drei Problembereiche, deren weitere Entwicklung im Verlauf des Sommers den Ausgang der Bundestagswahl maßgeblich beinflussen wird. Welche Wählergruppen versammeln sich um die Parteien? Welche politischen Schubkräfte ergeben sich aus der Kandidatenkonstellation? Und schließlich, welche strategischen Szenarien stehen den Wahlkämpfern zur Verfügung? Dabei liegt ein besonderer Reiz in den zum Teil unterschiedlichen Antworten, die sich aus einem Ost-West-Vergleich ergeben. II Zunächst handelte es sich um Abstimmungen über die zukünftigen Mehrheitsverhältnisse in den beiden Bundesländern. Es zeichnen sich gleichwohl Bewegungen in der Wählerschaft ab, die mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit auch bei der Bundestagswahl im Herbst wirksam werden.