Ausgabe Februar 2002

Hinter Mauer und Stacheldraht ?

Zukunftsszenarien des Palästinakonflikts

Mit Terror machte die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) erstmals vor 30 Jahren weltweit von sich reden. Ein achtköpfiges Kommando des "Schwarzen September" überfiel in München die israelische Olympiamannschaft, tötete zwei Sportler und nahm weitere neun als Geisel. Die Forderungen: Freilassung von 243 palästinensischen Fedajin aus israelischen Gefängnissen sowie Entlassung von Ulrike Meinhof und Andreas Baader aus deutscher Haft. Die PLO brachte mit dieser Aktion den Palästinakonflikt gewissermaßen "zurück" nach Europa, von wo er einst mit der jüdischen Einwanderung in das "Land der Väter" seinen Ausgang genommen hatte. Bei dem Versuch der gewaltsamen Geiselbefreiung starben alle neun Geiseln, fünf der Terroristen und ein Polizeibeamter. 21 Jahre später erklärte der PLO-Vorsitzende Yassir Arafat für die palästinensische Nationalbewegung den Verzicht auf Gewalt im Befreiungskampf und bekannte sich zu einer Verhandlungslösung im Konflikt um Palästina. Doch sieben Jahre "Friedensprozess" bescherten den Palästinensern nur eine Teilautonomie im Westjordanland und Gazastreifen. Seit dem provokativen Gang Ariel Scharons auf den Jerusalemer Tempelberg/Haram al-Scharif sprechen im Konflikt um Palästina wieder die Waffen.

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Aktuelle Ausgabe Dezember 2025

In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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