Biographie von Wolfgang Sachs

Wolfgang Sachs, geb. 1946 in München, Dr. rer. soc., Soziologe und Theologe, Senior Expert am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie.

Im Folgenden finden Sie sämtliche »Blätter«-Beiträge von Wolfgang Sachs.

Wolfgang Sachs in den »Blättern«

Der ökologische Antikapitalist: Das Erbe von Papst Franziskus

Als am 8. Mai dieses Jahres weißer Rauch über dem Vatikan aufstieg und zur Überraschung vieler mit Papst Leo XIV. – oder bürgerlich Robert Francis Prevost – der erste US-Amerikaner zum Papst gekürt worden war, war eines jedenfalls sofort klar: Dieser Papst ist ein direktes Vermächtnis des Pontifikats seines Vorgängers.

Frugaler Wohlstand, Teil II

Schrumpfende Entfernungen sind in der Menschheitsgeschichte zumeist das Ergebnis zunehmender Geschwindigkeit – ob über Pferde, Autos oder Flugzeuge. Deswegen haben sich mit der fossil getriebenen Beschleunigung weiträumige Verflechtungsnetze aufgespannt – erst im nationalen, dann im kontinentalen und schließlich im globalen, ja sogar planetaren Raum.

Frugaler Wohlstand

Sollte Heraklit, der vorsokratische Philosoph aus Ephesus, doch recht gehabt haben, als er zu dem bekannten Schluss kam: „Der Krieg ist der Vater aller Dinge“? Mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine könnte diese Behauptung ausgerechnet in jenem Bereich zutreffen, der von knallharten Machtinteressen durchsetzt ist wie kaum ein anderer, nämlich in der Wirtschaft und beim Kampf um deren Ressourcen.

Die Ära der Entwicklung: Das Ende eines Mythos

Mit der Coronakrise und ihren heute bereits absehbaren verheerenden Auswirkungen auf den globalen Süden taucht plötzlich ein Wort wieder auf, das fast in der Versenkung verschwunden zu sein schien: Entwicklung. Denn genau das ist die Frage – ob es dergleichen, und zwar inzwischen nicht mehr nur für den Süden, sondern auch für den gesamten Globus, noch einmal geben kann, oder ob wir eine weiter zunehmende, fundamentale Disruption der Welt erleben.

Effizienz als Destruktivkraft

Die Suche nach Rohstoff- und Absatzmärkten hat kapitalistische Unternehmen schon seit Jahrhunderten über die Grenzen ihrer Länder hinausgetrieben, doch erst in den letzten Jahrzehnten ist eine internationale Ordnung geschaffen worden, welche programmatisch auf die Formation einer grenzenlosen, einer transnationalen Ökonomie hinarbeitet.

Kerne und Kerneskerne:

Wie in Papiertunneln fühlte man sich bis vor kurzem in den Gängen der U-Bahn in Tokio. Über und über waren da die Wände mit großflächigen Werbeplakaten zugepflastert, Woche für Woche eine andere Schicht von Bildern und Botschaften.