Ein Gespräch mit dem Philosophen Ramin Jahanbegloo
Im Schatten der außenpolitischen Eskalation um die iranischen Atompläne verschärft das Regime in Teheran derzeit seine Repressionspolitik nach innen. Kritische Bürger – Gewerkschafter, Studentenführer oder Frauenrechtlerinnen – werden willkürlich festgenommen. Am 27. April d.J.
Im Schatten der außenpolitischen Eskalation um die iranischen Atompläne verschärft das Regime in Teheran derzeit seine Repressionspolitik nach innen. Kritische Bürger – Gewerkschafter, Studentenführer oder Frauenrechtlerinnen – werden willkürlich festgenommen. Am 27. April d.J. wurde mit Ramin Jahanbegloo der wohl renommierteste iranische Philosoph der jüngeren Generation verhaftet; er wird seither ohne formelle Anklage im berüchtigten Teheraner Foltergefängnis Evin festgehalten. Nach Angaben einer regimetreuen Zeitung existiert eine Videoaufnahme, auf welcher Jahanbegloo einräumt, „mit gewissen Individuen in Kanada“ in Kontakt zu sein und mit Hilfe „eines europäischen Botschafters“ an der Vorbereitung einer „samtenen Revolution“ im Iran mitgearbeitet zu haben. Ramin Jahanbegloo war nach Studien an der Pariser Sorbonne und in Harvard sowie einem Lehrauftrag an der Universität in Toronto nach Teheran zurückgekehrt und wurde dort zum „wichtigsten intellektuellen Brückenbauer“ („Die Zeit“).