Für einen KSZE-Prozess im Mittleren und Nahen Osten
Steht der Welt, trotz (oder gerade wegen) der verheerenden Lage im Irak, ein Atomschlag gegen den Iran bevor? Bereits im Dezember vergangenen Jahres beschuldigte der renommierte Enthüllungsjournalist Daniel Elsberg US-Präsident George Bush und dessen Vizepräsidenten Dick Cheney, „ihre Militärstäbe insgeheim angewiesen zu haben, mögliche Atomangriffe auf unterirdische Atomenergieanlagen im Iran zu planen, ebenso wie umfassende konventionelle Luftangriffe auf überirdische Anlagen und Kommandoposten.“ Laut Elsberg sind „viele hohe Offiziere und Regierungsbeamte überzeugt, dass Präsident Bush vor dem Ende seiner Amtszeit in zwei Jahren einen Regimewechsel im Iran anstrebt.“1 Am 7. Januar 2007 meldete dann die britische „Sunday Times“, Israels Militär plane, iranische Atomanlagen in Natans, Isfahan und Arak mit Kernsprengköpfen von der 15fachen Wirkung der Hiroshima-Bombe zu zerstören. Schon einmal, im März 2005, hatte dieselbe Zeitung davon gesprochen, dass die israelische Regierung Atomschläge gegen den Iran vorbereite. Diesmal ist jedoch erstmalig auch von Übungsflügen der Israelis für einen speziellen Einsatz im Iran die Rede. Schon deshalb sollte die Meldung, ungeachtet des postwendenden Dementis aus Jerusalem, nicht voreilig als Ente abgetan werden.